Die härtesten Laufrennen der Welt

Läufer stellen sich selbst gerne auf Probe und somit auch ihren Körper und Geist. Das liegt einfach im Blut der Läufer. Aber nur die ehrgeizigsten und engagiertesten Athleten werden sich das Ziel setzen, die berühmten Ausdauermonster unter den Laufrennen weltweit zu bewältigen.

Ein gutes, hartes Laufrennen beinhaltet unter anderem unvorstellbare Distanzen, intensives Gelände, unversöhnliche Temperaturen und steile Anstiege sowie Abfahrten. Dazu kommen noch die mentale Erschöpfung und der Umgang mit Energiequellen des Körpers. Einige Laufrennen sind einfach brutal, aber welche sind die härtesten auf der ganzen Welt? Diese werden nachfolgend genauer vorgestellt.

Das größte Ausdauermonster unter den Laufrennen – Marathon des Sables

Kaisove, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons – cropped

Dieser Marathon wird von sich selbst und auch vielen anderen aus dem Laufsport als der härteste Lauf der Welt bezeichnet. Er findet jedes Jahr in Marokko statt und die Teilnehmer müssen 250 km in 6 Tagen zurücklegen. Während dieser Zeit müssen die Läufer die Sahara-Wüste bewältigen und dabei Stürme, Sand, Berge und Dünen überqueren.

Beim Marathon des Sables handelt es sich tatsächlich um ein Etappenrennen. Demnach halten die Teilnehmer jeden Tag an und ruhen sich aus.

Der größte Unterschied liegt aber darin, dass sie ihre eigenen Vorräte mitbringen und tragen (Essen, Schlafsack, Kleidung und andere Gegenstände) müssen, außer von einer kleinen Wasserration, die jeden Tag ausgegeben wird.

Der Ultramarathon Badwater

Der Marathon des Sables und der Ultramarathon Badwater haben eine große Sache gemeinsam – beide verlaufen durch eine Wüste. Beim Badwater-Ultramarathon bleibt jedoch nicht die Uhr stehen, wenn die Läufer die 217,261 km Distanz zurücklegen.

Die Strecke beginnt auf 85,95 m unter dem Meeresspiegel im Death Valley und endet am Whitney Portal auf 2548,13 m. Die Teilnehmer müssen neben der zunehmenden Höhe auch einen Wind, der mit einem Föhn ins Gesicht zu vergleichen ist aushalten sowie extreme Hitze bis zu 50 Grad Celsius.

U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist Seaman Brandon Rogers, Public domain, via Wikimedia Commons

Ultramarathon im Dschungel

Beim Dschungel-Ultramarathon müssen die Teilnehmer 228,53 km bei einer 100 % Luftfeuchtigkeit, unerbittlichen steilen Anstiegen und Abfahrten sowie gefährlichen Flussüberquerungen durch die Regenwälder Perus bewältigen. Wie beim Marathon des Sables müssen die Läufer während des gesamten Rennens ihre gesamte Ausrüstung tragen und autark sein.

Hardrock-Ausdauerlauf

Der 161,74 km Hardrock-Ausdauerlauf wird in der San Juan Kette von Colorado ausgetragen und erstreckt sich über eine durchschnittliche Höhe von 3352,8 m. Dabei liegt die Grenzzeit, in der die Teilnehmer den Lauf schaffen müssen, bei 48 h. Die intensive Hitze ist bei dem Hardrock-Ausdauerlauf kein wirkliches Problem, aber technisches alpines Gelände, Gewitter und Höhenunterschiede tragen dazu bei, dass Hardrock unter den härtesten Laufrennen der ganzen Welt seinen Platz eingenommen hat.

Guillaume LOUIS, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons

Iditarod Trail Invitational

Mit einer Laufstrecke von über 563,27 km, die in Alaska liegt, zählt der Iditarod Trail Invitational als der weltweit weiteste Winter-Ultramarathon. Als reichte dies nicht für den Platz unter den härtesten Laufrennen weltweit, findet dieses Laufrennen im Februar statt. Dementsprechend müssen die Teilnehmer neben der großen Distanz auch noch gegen extreme Kälte und kurzes Tageslicht kämpfen.

Wer sich nicht mit den mehr als 563,27 km zufriedengibt, gibt es auch eine 1609,34 km-Option. Dieser Lauf findet etwas außerhalb von Anchorage bis nach Nome statt.